Geboren am 06.08.1912, gestorben am 02.08.1996.
Der Kunstmaler Paul Falk wuchs als Sohn der Eheleute Emil und Anna Falk in Hausach am „Hinteren Bahnhof“ auf. Vom Beruf des Vaters, er war Oberlokführer, war seine Ausbildung vorgezeichnet, denn dieser wollte ihm die Möglichkeit bieten, dass auch der Sohn als Lokführer zur Bahn geht. So erlernte er den Beruf eines Mechanikers und nach der Lehre betrieb er kurze Zeit mit seinem Bruder Eugen eine Werkstätte in Hausach. Den Hang zur Malerei hatte er, wie auch sein Bruder, bereits in der Schule. Vor dem 2. Weltkrieg kam dann die Dienstverpflichtung zum Flugzeugbauer Fieseler in Kassel. Diese Dienstverpflichtung war für Paul Falk ein Glücksfall. In Kassel nützte er die Gelegenheit, sein Hobby, die Malerei, zum Beruf zu machen. In jeder Stunde Freizeit belegte er Vorlesungen über Kunst. Da das Talent vorhanden war, fiel dies auch nicht schwer und so konnte er erfolgreich den zweiten Bildungsweg beschreiben, den es zu damaligen Zeiten noch selten gab.
Nach dem Krieg nahm er die künstlerische Tätigkeit, zunächst mit seinem Bruder Eugen, wieder auf, wobei sie vor allem mit der Uhrenschildmalerei ihr Geld verdienten. Nach der Eheschließung mit Gustel Armbruster im Jahre 1946 machte er sich selbständig und baute im Einbachtal sein eigenes Atelier auf. Bis zu 15 MitarbeiterInnen hatte er in den besten Zeiten. Vorwiegend wurden Zifferblätter, Schilder und Rechenstäbchen bemalt. Für die eigentliche Kunstmalerei blieb ihm damals wenig Zeit. Als dann die Aufträge nachließen, aber die Zeit für die Kunst auch besser wurde, stieg er wieder mit ganzer Hingabe in die Kunstmalerei ein.
Als heimatverbundener Mensch wandte er sich zunächst vor allem Motiven der Landschaft und der Bauernhöfe zu. Vielseitig, wie er war, suchte er aber auch den Weg zu modernen Stilrichtungen. Unermüdlich war sein Schaffen bis ins hohe Alter hinein und das trotz einer zunehmenden Sehschwäche. Ständig vertreten war Paul Falk bei den Ausstellungen im Vogtsbauernhof, denn er gehörte zur Gutacher Malerkolonie. Aber nicht nur als Kunstmaler war Paul Falk gefragt, viele Motive zieren Hausacher Wände.