Die „Friedensäcker“ und was war der Grund für die Namensgebung der „Friedensstraße“
Das Kinzigtal war von jeher schon ein Durchzugsgebiet der Kriegsheere. So war Hausach durch seine Lage an der Einmündung des Gutachtales in die Kinzig ein strategischer und wichtiger Ort. Darunter hatten die Hausacher viel zu leiden, denn sie wurden vor Brand, Zerstörung, Plünderung, Repressalien, Seuchen und Hungersnöten nicht verschont. Hausach wurde belagert, erobert, zerstört, war Durchmarschgebiet für Freund und Feind und wurde, auch durch Unvorsichtigkeit, mehrmals total eingeäschert. Was hat diese Schilderung mit „Frieden“ zu tun?
Am 23. April 1797 standen sich die Französen und Kaiserlichen Soldaten unterhalb von Hausach bei der Dorfkirche gegenüber. General Davout war mit seinen Truppen im Gebiet des vorderen Hauserbach zum Angriff bereit, als im letzten Augenblick die Nachricht vom Waffenstillstand (Vorfriede von Leoben) eintritt. Dieser Präliminarfriede war ein vorläufiges Abkommen zwischen Frankreich und Österreich, dass die Feindseligkeiten zwischen den beiden Großmächten bis zur Vorbereitung eines endgültigen Friedens einzustellen sind. Das Gewann bekam daher den Namen „Friedensäcker“ und die „Friedensstraße“ in Hausach West erinnert an diese Geschehnisse. Der Name „Friedensäcker“ ist zwischenzeitlich auch Geschichte, denn die Äcker mussten dem Baugebiet Hausach West weichen.